Begegnung zweier Generationen bei JUST

Toni Limongelli, JUST Mitarbeiter im Unterhalt feiert dieses Jahr sein fünfzigstes Firmenjubiläum und Naila Ikanovic, unsere KV Lernende im 1. Jahr ist seit 100 Tagen bei JUST. In diesem Interview teilen wir Einblicke aus dem Arbeitsalltag zweier Generationen bei JUST.

Lieber Toni. Du bist seit 50 Jahren bei JUST. Kannst du dich noch an deinen 1. Arbeitstag erinnern?
Toni: Ja sehr gut. Das war im Jahr 1971. Ich habe in der Spedition gestartet und kam direkt von Italien zu JUST. Ich habe kein Wort Deutsch gesprochen. Mein Bruder war bereits von JUST angestellt. Er hat dann für mich übersetzt.

Liebe Naila. Du bist seit 100 Tagen bei JUST. Kannst du dich an deinen 1. Arbeitstag erinnern?
Naila: Ja, Ich war sehr nervös. Die Nacht zuvor konnte ich nicht schlafen. Ich kam auch 15 Min zu früh bei JUST an, weil ich so nervös war, dass ich zu spät kommen könnte. Dann durfte ich in meine Abteilung. Ich habe dann meinen Arbeitsplatz und meine ArbeitskollegInnen kennengelernt.

Naila Ikanovic und Toni Limongelli in der JUST Welt, Walzenhausen

Wie seid ihr auf JUST aufmerksam geworden?
Naila: Ich bin in Walzenhausen zur Schule gegangen. Wenn ich mit der Zahnrad-Bahn gefahren bin, welche an JUST vorbeifährt, habe ich angefangen mich für das eindrückliche Gebäude zu interessieren und mich über JUST informiert. Nach Einreichung meiner Bewerbung wurde ich sogleich zum Schnuppern eingeladen und habe die Zusage für die Lehrstelle erhalten.
Toni: Meine Schwester, die ebenfalls bei JUST arbeitete wurde von ihrem Chef angefragt, ob sie jemand kenne und empfehlen kann – so kam ich zu JUST.

Wenn du in die Vergangenheit blickst; Toni was hat dir bei JUST am besten gefallen?
Toni: Das Unternehmen ist stark gewachsen. Was aber geblieben ist, ist die Menschlichkeit. Mir wurde immer geholfen, wenn ich etwas gebraucht habe – dies auch auf privater Seite. Das rechne ich JUST hoch an und ist nicht selbstverständlich.

Und du Naila, wenn du in die Zukunft blickst; was erwartest du von JUST und deiner Ausbildung bei JUST?
Naila: Ich möchte einen guten KV-Lehrabschluss machen. Schön wäre es, wenn ich bei JUST bleiben könnte.

Eigentlich spricht man ja nicht gerne über seinen Lohn – aber würdest du uns trotzdem verraten, mit welchem Lohn du bei JUST gestartet bist?
Toni: Jetzt muss ich lachen. Ja kann ich. Es waren genau CHF 720. Das waren noch Zeiten. Und für damals war das ein ganz schöner Batzen.

Naila, du hast einen 1. Jahr Lernenden-Lohn von CHF 760, rate mal, welchen Anfangslohn hatte Toni, als er vor 50 Jahren bei JUST als Mitarbeiter Unterhalt angefangen hatte?
Naila: Ich kann mir vorstellen, dass man früher eher einen tiefen Lohn hatte. Ich kann mir vorstellen der war zwischen CHF 700 – 800.

Kannst du uns erzählen Toni, wo und wie sich JUST in den vergangenen Jahren am meisten verändert hat?
Toni: Als ich angefangen habe, haben wir noch keine Produkte ins Ausland exportiert. Heute exportieren wir unsere Produkte in 34 Länder in die ganze Welt. Dann kam das automatisierte Hochregallager in Rheineck dazu und viele weitere technische Entwicklungen. Heute ist alles hoch modern und digitalisiert. Früher gab es viel mehr Handarbeit.

Du als junge Mitarbeiterin – was erzählst du deinen Kolleginnen und Kollegen über JUST?
Naila: Ich werde viel gefragt was JUST überhaupt macht. Ich erzähle dann von den Produkten aber auch was ich alles machen darf. Fabrikverkauf, Post verteilen, Produkteschulung und einen Tag war ich für den Empfang in der JUST Welt sogar ganz alleine verantwortlich. Einmal habe ich eine Probe-Handcrème mit in die Schule genommen. Jetzt fragen mich immer alle, ob ich noch weitere Muster habe.

Du hast die Familie Jüstrich nahe kennengelernt. Kannst du etwas über die Familie erzählen?
Toni: Ich habe sogar die 2. Generation der Jüstrichs gut kennengelernt. Wir alle hatten grossen Respekt vor ihnen. Der Umgang war jedoch immer sehr menschlich, fair und ehrlich.

Kannst du dich an das erste Treffen mit der Familie Jüstrich erinnern?
Naila:
Ich habe Marcel und Hansueli Jüstrich auf dem Rundgang gesehen. Ich lief rot wie eine Tomate an und habe mich vor Nervosität vergessen vorzustellen. Sie haben mir dann aber aufmunternde Worte zugesprochen. So konnte ich doch noch erzählen wer ich bin 😉.

Auf was seid ihr, im Zusammenhang mit der Firma, besonders Stolz
Toni:
Auf die Arbeit, die ich machen durfte und auch sehr gerne gemacht habe.
Naila: Dass ich hier arbeiten darf, dass ich mich hier wohl fühle und mich mit anderen Lernenden austauschen darf. Ich gehe selbst am Montag gerne zur Arbeit. Und es ist eine schöne Abwechslung zur Schule.

Wieso würdest du JUST weiterempfehlen?
Toni: Obwohl JUST sehr modern ist, ist es doch ein traditioneller, menschlicher Familienbetrieb geblieben. Also ich würde meinem Enkelkind JUST ohne zu zögern als Arbeitgeber weiter empfehlen.

Wieso würdest du JUST als Ausbildungsplatz weiterempfehlen?
Naila: Die ArbeitskollegInnen sind alle sehr nett. Ich erhalte Einblick in jede Abteilung und kann so die Zusammenhänge und Prozesse des Unternehmens kennen und verstehen lernen. JUST ist ein Produktionsbetrieb und es ist sehr spannend das Produkt von der Entstehung bis zum Verkauf zu begleiten.

Gibt es etwas, was dir in all den Jahren gar nicht gefallen hat?
Toni:
Nein – wirklich nicht. Klar gibt es immer wieder Sachen, die einem nicht passen. Die gibt es ja überall. Also ich würde wieder den gleichen Weg einschlagen, wenn ich wieder am Anfang meiner Karriere stände.

Gibt es etwas, dass JUST aus deiner Sicht verbessern kann?
Naila:
Ja. Ich konnte nur 1 Tag schnuppern. Ich hätte gerne länger in die Abteilungen geschaut und mich auch mal gerne mit einem älteren Lernenden ausgetauscht und ihn über die Lehre ausgefragt.

Naila, du gehörst zur Generation Z. Gemäss Literatur will diese Generation Struktur, sich wohlfühlen und sich selbst verwirklichen. Ausserdem gehörst du zu den «Digital Natives». Was sind deine Träume oder Vorstellungen vom Leben?
Naila:
Ich möchte einen coolen Beruf erlernen. Dann möchte ich sicher mal eine eigene Familie haben. Ich will, dass meine Kinder auch mal so aufwachsen wie ich und nicht nur digital unterwegs sind. In der Schule vermisse ich das Papier. Wir sitzen nun alle vor dem Laptop und starren da rein. Ausserdem ist es wie ein Reflex – sobald der WhatsApp Ton kommt, muss man einfach gleich nachschauen, wer was geschrieben hat. Die Entwicklung finde ich nicht gut. Trotzdem könnte ich nicht mehr ohne Handy sein – man wäre dann ja richtig uncool und man würde nicht mehr dazu gehören.

Zu deiner Zeit gab es noch kein Handy und die Digitalisierung war noch in den Kinderschuhen. Was waren die grössten Unterschiede zu heute?
Toni:
Sicher die Technologie. Handy ist gut – aber nicht zu viel. Ich habe kein Smartphone – ich habe ja das mobile Firmentelefon.

Wie wirst du deine Zukunft gestalten? Was sind deine Pläne?
Toni:
Zuerst einmal das Zuhause geniessen. Dann werden meine Frau und ich nach Florenz reisen, um unsere Tochter zu besuchen.

Welches JUST Produkt ist euer Lieblingsprodukt und würdet ihr weiterempfehlen?
Naila: Das Duschöl Sacha Inchi – Sanddorn riecht sehr fein. Ich liebe es.
Toni: Ich mag die Duschgels und die Shampoos von JUST. Ich bin nicht auf ein Produkt fixiert. Ich und meine Frau probieren gerne die Neuheiten aus.

Naila – möchtest du Toni zu seiner bevorstehenden Pensionierung etwas mit auf den Weg geben?
Naila:
Ja gerne. Toni soll sein Leben weiterhin geniessen, viel Reisen und alle seine Kindheitsträume verwirklichen. Nach der Pensionierung geht das Leben erst richtig los – und vor allem kann man am Morgen ausschlafen.

Als erfahrene Person – was gibst du Naila mit auf ihren Berufsweg?
Toni: Sei fleissig und zuverlässig bei deiner Arbeit. Zurück schauen bringt nichts – nach vorne schauen bringt ein erfülltes Leben.

Ich danke euch recht herzlich für eure ehrlichen Antworten. Es hat Spass gemacht „Alt“ und „Jung“ gegenüber zu stellen. Ich wünsche Toni zu seiner bevorstehenden Pensionierung alles Gute, viele neue Eindrücke und einen erfüllten 3. Lebensabschnitt. Naila dürfen wir noch weiter in ihrem Berufsweg begleiten und freuen uns auf spannende und lehrreiche Stunden mit ihr.

JUST liegt es am Herzen Jung & Alt zu begleiten und diese Altersgruppen auch in Projekten zusammen zu führen. Dies führt zu interessanten Diskussionen und man hat die Möglichkeit voneinander zu profitieren.

Sandra Tobler, Leiterin Human Resources

Naila und Toni im Interview.